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Biden und das Delisting: Was China-Investoren jetzt wissen sollten

Biden und das Delisting: Was China-Investoren jetzt wissen sollten

PEH Wertpapier AG

Biden und das Delisting: Was China-Investoren jetzt wissen sollten

US-Präsident Joe Biden hat sich erstmals klar gegenüber China positioniert. Seine Worte sind Hinweis auf das weitere Vorgehen – das Delisting chinesischer Aktien hat Biden aber bisher nicht thematisiert. Wie der US-Präsident sich positioniert, was Experten denken und auf was Investoren achten sollten.

Joe Biden hat große Worte gewählt. „Amerika ist zurück, die Diplomatie ist zurück“, verkündete der neue US-Präsident jüngst mit Blick auf seine Ausrichtung der Außenpolitik. Für Investoren wichtig waren die Worte, die Biden zu China fand. Die asiatische Großmacht sei der ärgste Konkurrent, dem man aus einer „Position der Stärke“ entgegentreten solle – gleichzeitig zeigt er sich zu einer Kooperation mit Peking bereit. Rätselraten besteht jedoch weiterhin bezüglich des  potenziellen Delistings chinesischer Aktien.

Bidens Kurs gegenüber China wird deswegen von den Märkten und Experten genauestens beobachtet. Seitdem sein Vorgänger Donald Trump auf Konfrontationskurs ging, Strafzölle einführte und mit dem Delisting einzelner Aktien chinesischer Unternehmen drohte, gilt das Verhältnis zwischen Washington und Peking als angespannt und belastete schon mehrfach die Märkte oder die vom Delisting bedrohten Aktien.

Alle Augen auf die Aktien

Ex-Präsident Donald Trump hatte das potenzielle Delisting wegen möglicher Verstöße gegen US-Transparenz- und Rechnungslegungsvorgaben initiiert, gleichzeitig wurde ein Handelsverbot für gewisse Aktien eingeleitet, die wegen einer potenziellen (Spionage-)Gefahr auf einer „schwarzen Liste“ des US-Verteidigungsministeriums landeten. Dazu kommt die für die USA bedrohlich wachsende ökonomische Konkurrenzfähigkeit Chinas. „Die Covid-19-Pandemie und die einhergehenden wirtschaftlichen Auswirkungen begünstigen China in dieser Rivalität“, schreiben die Ökonomen des Centre for Economics and Business Research (CEBR) in ihrem Jahresbericht.

„Die ökonomische Macht von China sollte für Anleger weniger eine Rolle spielen“, meint Martin Stürner, Vorstand der PEH Wertpapier AG. Er plädiert eher für eine Einzelwertbetrachtung und hält von der Beachtung von Ländergrenzen nicht allzu viel – so stellt er auch seinen Fonds auf. „Attraktive Unternehmen aus China kommen für uns genauso in Betracht wie attraktive Unternehmen aus den USA“, sagt Stürner. Firmen wie Alibaba oder Tencent sind deswegen auch ungeachtet der Konflikte zwischen China und den USA Kandidaten für Stürners PEH EMPIRE – einzig das drohende Delisting zwingt Stürner zu einer Ausnahme, die auch durch Bidens Präsidentschaft bisher nicht ganz aufgelöst werden konnte.

Dass es Konflikte um die Transparenz chinesischer Unternehmen geben würde, erwarteten Experten nicht erst seit Trumps hartem Kurs.  “Ich war überrascht, dass die US-Regulierungsbehörden über die Jahre hinweg chinesische Firmen und Investitionen als gleichwertig mit Firmen aus der EU oder Brasilien behandelt haben”, sagte etwa der China-Experte und ehemalige Berater des Weißen Hauses, Harry Broadman, jüngst im US-Fernsehen. “Die Vorstellung, dass diese Firmen die internationalen Bilanzierungsregeln befolgen, ist ein bisschen wie ein Hirngespinst.”

Vorsicht ist geboten

Auch wenn Biden sich bisher nicht klar zum Delisting positioniert hat, verlängerte seine Regierung immerhin bereits eine Frist zur Regulierung von Investments in bestimmte chinesische Unternehmen. Dass darüber hinaus ein Delisting von Unternehmen wirklich in Kraft tritt, hält Broadman für unwahrscheinlich. „Man braucht keinen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften, um zu verstehen, dass wenn man weiterhin die regulatorische Behandlung durch Listings und Delistings von Unternehmen ändert, Unsicherheit folgen wird“, sagte Broadman. Außerdem hätten die amerikanischen Börsen ein Interesse daran, weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, was mit chinesischen Aktien deutlich einfacher wäre. Und da auch Biden die US-(Finanz-)Wirtschaft stützen will, dürfte er diesen Aspekt auch vor Augen haben.

Die deutschen Investoren jedenfalls dürften die weiteren Entwicklungen argwöhnisch betrachten. Das bestätigt auch Fondsmanager Stürner, der die Aktien bereits im letzten Jahr aus dem Portfolio warf, aber nur, weil sein quantitatives Modell Alarmsignale gab. „Wenn unser Algorithmus das Chance-Risiko-Profil der in den USA notierten chinesischen Aktien als positiv auslegt, nehmen wir sie natürlich wieder ins Portfolio auf. Unser vermögensverwaltender Ansatz reagiert durch Scores im Makro-, Mikro- und Sentiment-Bereich flexibel und prognosefrei auf entsprechende Entwicklungen“, erklärt Stürner. Diese Herangehensweise ergibt für Stürner vor dem Hintergrund der noch unklaren Positionierung Bidens am meisten Sinn.

Zwar verhilft Bidens Präsidentschaft dem Fondsmanager zu mehr Optimismus als noch unter Trump, Investoren rät Stürner aber ebenfalls ein prognose- und emotionsfreies Vorgehen. „Die Qualität der Unternehmen schätzt unser Algorithmus nach wie vor als hoch ein – daran ändert auch das Delisting-Risiko nichts. Mit dem Algorithmus umgehe ich aber meine durchaus emotionale Sichtweise auf das Thema und bewerte das Risiko richtig.“

Quelle: CAPinside

50% Nettomittelzuflüsse, bestandener Stresstest und ein unterschätzter US-Präsident | Martin Stürner im Exklusiv-Interview

50% Nettomittelzuflüsse, bestandener Stresstest und ein unterschätzter US-Präsident | Martin Stürner im Exklusiv-Interview

PEH Wertpapier AG

50% Nettomittelzuflüsse, bestandener Stresstest und ein unterschätzter US-Präsident | Martin Stürner im Exklusiv-Interview

Die Vermögensverwaltungsstrategie PEH EMPIRE strebt eine Aktienmarktähnliche Rendite bei deutlich reduziertem Risiko an: Inwieweit dieses Ziel 2020 erreicht werden konnte, weshalb Technologie-Titel auch 2021 nicht enttäuschen dürften und warum nach der Abwahl von Donald Trump nun wieder faktenorientiertes Arbeiten in den Vordergrund rücken sollte, diskutierte e-fundresearch.com im Exklusiv-Interview mit Martin Stürner, CEO und leitender Fondsmanager der PEH Wertpapier AG

Quelle: e-fundresearch.com

Link zum Interview

Kapitalerhalt versus Überrendite: Wie Vermögensverwalter den Spagat meistern können

Kapitalerhalt versus Überrendite: Wie Vermögensverwalter den Spagat meistern können

PEH Wertpapier AG

Kapitalerhalt versus Überrendite: Wie Vermögensverwalter den Spagat meistern können

Investoren werden von Extremen emotional beeinflusst. Das stellt Vermögensverwalter vor die Herausforderung, zwischen Kapitalerhalt und -vermehrung zu manövrieren. Warum globale Marktführer Abhilfe schaffen, weshalb das trotzdem nicht reicht und was die Lösung sein kann.

In einem Jahr wie 2020 liegen Himmel und Hölle für Investoren nah beieinander. Die Hölle, da dürften sich viele Anleger und Marktteilnehmer einig sein, war die Corona-Pandemie, die Ende März die Börsen in atemberaubender Geschwindigkeit in die Tiefe riss. Der Himmel – und auch da dürften die meisten zustimmen – war die Zeit kurz nach dem Crash, in der die Börsen sich ebenso atemberaubend schnell erholten.

Die Bedeutung von solchen Extremen bei der Geldanlage hat die Wissenschaft durch Untersuchungen in den Bereichen der Verhaltenspsychologie oder der Behavioral Finance schon oft genug herausgestellt. Investoren lassen sich von Extremen besonders stark beeinflussen, werden emotional und verwässern damit rational bessere Anlageentscheidungen. Deutlich wurde das 2020 besonders, als private Investoren im Crash und der Erholung das richtige Timing vermissen ließen. Abhilfe können professionelle Vermögensverwalter schaffen – doch auch die müssen sich mit den Extremen zwischen Himmel und Hölle befassen.

Herausforderung für Vermögensverwalter 

So zeigen etwa Befragungen aus der Vergangenheit, dass die zwei größten Erwartungen von Kunden an ihre Vermögensverwalter von Extremen geprägt sind. So ist in Deutschland für eine überragende und im internationalen Vergleich unerreichte Mehrheit der Kapitalerhalt die wichtigste Anforderung an die Vermögensverwalter – also die durchgängige Vermeidung von extremen Verlusten. Das zweite wichtige Ziel war in der Vergangenheit aber auch eine überdurchschnittliche Rendite im Vergleich zum Markt. Diese Diskrepanz stellt Vermögensverwalter bei der Konstruktion eines Portfolios immer vor eine große Herausforderung — die 2020 besonders deutlich wurde.

Die Standard-Antwort der Vermögensverwalter? Als Grundmodul auf Portfolioebene hat sich inzwischen ein gehöriger Anteil von Aktien aus den Industrienationen herauskristallisiert. In der jüngsten Vermögensverwalterumfrage von Universal-Investment (und auch schon vor der Corona-Krise) favorisierten die Befragten einen Anteil von über 40 Prozent in der entsprechenden Anlageklasse – bei immer weniger Anleihen. Andreas Grünewald etwa, Vorstandsvorsitzender der FIVV AG und vom Verband unabhängiger Vermögensverwalter e.V., forderte gerade eine hohe Aktienquote und setzt deswegen auf „breit gestreute Investitionen in dividendenstarke Weltmarktführer, deren Geschäftsmodelle zukunftweisend sind und deren Unternehmenswert nicht bereits überbewertet ist.“

Marktführer reichen nicht

Auch Martin Stürner, Vorstand der PEH Wertpapier AG und Fondsmanager des PEH EMPIRE, sieht globale Marktführer als Kern eines ausgewogenen Portfolios an: „Globale Marktführer haben auch in Krisenzeiten noch eine Grundlage für ihr Geschäft. Selbst die zuvor nie dagewesene Corona-Krise konnte schließlich die größten Unternehmen der Welt nicht ernsthaft gefährden.“

Ob diese Erkenntnis alleine den Investoren als Beruhigung in allen Marktphasen reicht, bezweifelt Stürner jedoch. Schließlich verloren auch und besonders diese Unternehmen im Crash massiv an Aktienwert, gemessen am STOXX Global Select Dividend 100 Index beispielsweise um 40 Prozent. „Investoren, die Kapitalerhalt als wichtigstes Ziel für ihre Vermögensverwalter angeben, sehen solche Verluste sicher nicht mehr als Teil einer Vermeidung von negativen Extremen“, gibt Stürner zu denken. Sie könnten durch die Kursrückgänge verunsichert werden und ihr Kapital abziehen.

Nicht zuletzt deswegen erfuhren vermögensverwaltende Fonds seit der letzten Finanzkrise ein steigendes Interesse. Die Fondskategorie gilt auch für Vermögensverwalter häufig als zusätzliches Mittel der Wahl, um den Anforderungen gerecht zu werden: Puffer nach unten und überdurchschnittliche Rendite nach oben – sofern sie denn funktionieren. Stürner hat dafür mit dem PEH EMPIRE einen eigenen Ansatz entwickelt, der die globalen Marktführer mit einer vermögensverwaltenden Strategie kombiniert. So ergab sich selbst während des heftigen Crashs im Corona-Jahr ein maximaler Drawdown von 14,4 Prozent.

Emotionslos zwischen Rendite und Risiko

Gleichzeitig erwirtschaftete der Fonds am Jahresende eine Rendite von rund sieben Prozent und wurde so dem Wunsch nach Kapitalerhalt gerecht, ohne dass Investoren auf überdurchschnittliche Rendite verzichten mussten – Mission geglückt. „Bei einem vermögensverwaltenden Ansatz ist eben nicht nur die Rendite entscheidend, sondern die Kombination aus Wertentwicklung und eingegangenem Risiko. Wir sehen uns deshalb als Basisinvestment im Bereich vermögensverwaltender Strategien mit aktiver Aktienquotensteuerung“, erklärt Stürner.

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Während die vermögensverwaltende Strategie des PEH EMPIRE selbst im Corona-Crash nur einen geringen Drawdown hatte, stürzten die Märkte gemessen am MSCI World oder dem STOXX Global Select Dividend 100 scharf ab. Quelle: CAPinside-Fondsvergleich

In Stürners Fall funktioniert die Strategie dank eines quantitativen Ansatzes, der nach Marktsignalen die Allokation aus Aktien von globalen Marktführern und Optionen zur Absicherung sicherstellt – so werden auch die Emotionen vermieden, die Investoren sonst bei einem Crash verunsichern könnten. Mit den Optionen und den entsprechenden Signalen der künstlichen Intelligenz konnten die Drawdowns nicht nur 2020, sondern auch in anderen schwierigen Marktphasen der vergangenen Jahre begrenzt werden. Ansätze wie der PEH EMPIRE können so nicht nur die Nerven der Investoren beruhigen, sondern stellen auch als Kerninvestment für Vermögensverwalter eine Alternative dar. Und so kann denn auch der Spagat zwischen Himmel und Hölle gelingen.

Quelle: CAPinside